Hand aufs Herz: China war lange der Export-Hotspot schlechthin – aber jetzt mischt Osteuropa die Karten neu. Polen überholt China? Das hat gesessen!
Unser Partner Packeta zeigt in seinem Artikel, wie sich die Handelsströme gerade kräftig verschieben – und warum deutsche Unternehmen jetzt ganz genau hinschauen sollten, wo die nächsten Chancen liegen.
Und genau deshalb passt das Thema perfekt zu uns und unserer Community. Denn wer in neuen Märkten wie Polen oder Tschechien durchstarten will, kommt an Themen wie Umsatzsteuerregistrierung, SEPA-Zahlungen oder elektronischen Meldungen nicht vorbei. Gerade mit Blick auf Neuerungen wie die SEPA-Pflicht in Frankreich ab 2025 zeigt sich: Wer clever exportiert, muss auch clever melden – und zahlen.
Deshalb unser Tipp: Wer das volle Potenzial dieser Märkte nutzen will, sollte nicht nur auf gute Produkte setzen, sondern auch auf saubere Prozesse im Hintergrund. Denn genau da liegen oft die unterschätzten Wachstumstreiber.
Text:Tomasz Dominik – Business Development Manager, Packeta Deutschland
Lange galt China als der Wachstumsmarkt schlechthin für deutsche Exporte. Doch inzwischen hat ein Wandel eingesetzt, der Deutschlands Handelslandschaft neu ordnet. Zum ersten Mal liegt Polen vor China auf Rangvier der wichtigsten Exportpartner, während andere Länder Ost- und Mitteleuropas stark aufholen.
China, mit knapp 1,4 Milliarden Einwohnern, war acht Jahr ein Folge Deutschlands wichtigster Handelspartner. Doch neben der wachsenden Abhängigkeit von günstigen chinesischen Importen – 2023 betrug dasHandelsdefizit gegenüber China rund 58,4 Milliarden Euro – geriet der Absatz ins Stocken. Im Ranking fiel China hinter die USA, Frankreich und dieNiederlande zurück.
Diese Verschiebung trifft auf eine Zeit, in der DeutschlandsImporte schneller steigen als die Exporte. Zwar erzielte die Bundesrepublik 2023 noch immer einen Handelsüberschuss von 224 Milliarden Euro, doch im Juli 2024 lag er bei nur noch 16,8 Milliarden Euro, dem niedrigsten Wert seit Ende 2022.
Ein wesentlicher Grund für die Neuausrichtung sind die Märkte in der Visegrád-Gruppe (V4) – Polen, Tschechien, Ungarn und die Slowakei. Als Gemeinschaft aufgenommen, importierten sie im ersten Halbjahr 2024 Waren im Wert von über 100 Milliarden Euro aus Deutschland und übertrafen damit sogar die USA. Polen allein kletterte innerhalb weniger Jahre von Platzacht (2019) auf Platz vier, während China auf Rang fünf abrutschte.
Dieses Wachstum ist Ergebnis mehrerer Faktoren: die EU-Erweiterung 2004, einheitliche Handelsstandards, der Modernisierungsbedarf und die geografische Nähe. Insgesamt exportierte Deutschland im ersten Halbjahr 2024 Waren im Wert von 445 Milliarden Euro in EU-Länder – fast das Fünffache der Exporte in die USA. Allein die V4 machen fast ein Viertel dieser Summe aus.
Während Osteuropa stärker ins Zentrum rückt, bleiben deutsche Schlüsselindustrien im Export dominant. 2023 führten Fahrzeuge mit etwa 270 Milliarden Euro den deutschen Warenexport an, gefolgt von Maschinen(226 Milliarden), Chemieprodukten, Elektronik und Pharmazeutika. Diese Branchen profitieren besonders vom wachsenden Bedarf an moderner Technik undInfrastruktur in Mittel- und Osteuropa.
Parallel dazu verzeichnet Deutschland neue Entwicklungen im Handel mit anderen Regionen. Die Importe aus Russland brachen im ersten Halbjahr 2024 um 58 Prozent ein, auch die Exporte sanken deutlich. Dagegen nahm der Austausch mit der Ukraine trotz des Krieges zu: Die Exporte stiegen um 6,7 Prozent, die Importe um rund 20 Prozent.
Für deutsche Unternehmen bedeutet diese Entwicklung vor allem eines: Die Chancen liegen zunehmend in Regionen, die lange nicht im Fokus standen. In vielen mittel- und osteuropäischen Ländern wächst die Kaufkraft. Moderne Maschinen, Fahrzeuge, Elektronik und Chemieprodukte sind gefragt, die Lieferwege sind kurz und die Rechtsrahmen durch die EU größtenteils vereinheitlicht.
Damit ergeben sich vielfältige Möglichkeiten – nicht nur für Großkonzerne, sondern auch für mittelständische Exporteure, die mit überschaubarem Aufwand neue Märkte erschließen können.
Der Rückgang der China-Exporte ist kein Einzelfall, sondernTeil einer breiteren Neuordnung der deutschen Handelsbeziehungen. Die Verschiebung Richtung Osten Europas bietet deutschen Unternehmen erhebliche Wachstumschancen. Wer jetzt seine Aktivitäten in Polen, der V4-Gruppe und angrenzenden Regionen ausbaut, kann von steigender Nachfrage, stabilen Rahmenbedingungen und geringeren Risiken profitieren.
Es lohnt sich, bewährte Muster zu hinterfragen und dort präsent zu sein, wo die Perspektiven am vielversprechendsten sind – in dynamischen Märkten, die ihren Modernisierungs- und Konsumbedarf zunehmend durch deutsche Qualität decken wollen.
Möchten Sie noch mehr über die Chancen und Vorteile des Versands nach Osteuropa erfahren oder gemeinsam Ihre Exportstrategie ausbauen?
Nutzen Sie unsere Erfahrung und lassen Sie uns besprechen, wie wir Ihr Geschäft erfolgreich in diese dynamischen Märkte begleiten können: Jetzt mit Packeta Kontakt aufnehmen.